Dartagonia
 
 
Die Partien des 7. Tages
 Mittwoch, 22. Dezember 2010
 
3
Sinn Obercool
:
Misch Posthorn
1
3:1, 3:1, 1:3, 3:1
Wider Hatz
Hahn Mitte
1:3, 1:3, 3:1, 1:3
4
Venner Podeste
:
Hon Monodrama
3
 
Thadden Omi
Morning Strom
 
1
Ata Erbsbrei
:
Vidi Mencken
3
2:3, 1:3, 3:2, 2:3
Magna Pech
Campus
3:2, 3:1, 2:3, 3:2
3
Verdom Fanny Laberdan
:
Veit Sehen
1
2:3, 3:1, 3:1, 3:2
Bayern
Manni Muff
3:2, 1:3, 1:3, 2:3
3
Javca Miene
:
Venner Podeste
1
2:3, 3:1, 3:2, 3:2
Abjab
Thadden Omi
3:2, 1:3, 2:3, 2:3
 
 
 
Mit freundlicher Unterstützung von
 
 
Hallo und “Guten Morgen“ ihr Freunde" der spitzen Stöckchen.
Heute bin ich echt froh, dass der Kaffee hier in der Herberge ‚Oed aufs Stroh’ so stark ist, dass er unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt. Nach diesen massiven Schlafwagendartattacken, die wir da gestern überstehen mussten, brauche ich heute Morgen eine Überdosis davon. Ich war schon nah dran bei Amnesty International anzurufen, da ich mich auf das Grausamste gefoltert fühlte. Es war einfach nicht zum Aushalten, was man uns, dem gemeinen Streamdarter, als ‚Sport’ zumutete. Wenn das die Elite der Helden mit den spitzen Stöckchen sein soll, tja, dann weiß ich das auch nicht. Das Ganze grenzte schon an Arbeitsverweigerung. Oder um es mit einem geflügelten Wort zu sagen: „Das Niveau ist im Keller angekommen“. Das war einfach nur mehr als Nix. Das war Treffnix.!!!
Das einzige worauf man sich an diesem langweiligen Spieltag freuen konnte waren einmal mehr die beiden Blondchen, die als Walk-On-Girls sich das Eine oder Andere halbe Kilo dazu verdienen. Waren die nicht einfach sehenswert in ihrem vorweihnachtlichen Outfit?
 
 
Da bekam so mancher der ‚Helden’ richtig dicke Augen auf der Treppe und wünschte sich, dass sie mindestens 250 Stufen mehr gehabt hätte. Ich jedenfalls wäre gerne die Treppe gewesen. Ach, schwärm…..Ich bin schon gespannt wie Tells Armbrust, wie die Mädels heute auflaufen. Lassen wir uns mal überraschen.
Bevor ich es vergesse: Dart gespielt wurde auch noch, oder wie man diese seltsame Tätigkeit nennen will, die manche da oben auf der Bühne betrieben. Zu Beginn des Abends übte Posthorn für 6.000 Scheine öffentlich das Schanghai-Finish auf die 20, ohne es jemals zu treffen, während Obercool ruhig und konzentriert ohne Hatz seinen Stiefel runter spielte. Und da sein Gegner so schlecht punktete wie ein Anfänger hatte er Zeit und Gelegenheit ein wenig die Doppel zu üben. Erst als der ’Hahn Mitte’ Druck von seiner Frau bekam, hat er sich dann doch noch zu einem Satzgewinn durchgerungen.
 
Da würde ich mich auch nicht mehr trauen vorbei zu werfen !!
 
Lange hielt das nicht vor. Schon schnell fand er zu alter Schwäche zurück und ging sang- und klanglos unter. Selbst sein häusliches Zweibeindoping konnte sich gegen Ende das Elend ihres Angetrauten nicht mehr mit ansehen. Das Bild sagt eigentlich Alles.
 
Oh Herr, was tut er da ??
 
Wir hatten den ersten Gewinner des Abends und meinten, es kann eigentlich nur noch besser werden. Wenn wir allerdings da schon gewusst hätten was folgen sollte, wir hätten laut weinend die Halle verlassen.
Zunächst wurden wir jedoch Zeuge eines mehr als ansehnlichen Vorrundenspieles. Die beiden Exoten waren tatsächlich besser als so mancher der bis dahin hoch gehandelten Asse. Und schön spannend war das Ganze auch noch. Es ging hin und her. Jeder der Beiden gab sein Bestes und bemühte sich nach Kräften. Podeste zeigte zwei blitzsaubere Finishes, 136 und 146, wurde bei den Buchmachern zum Favoriten gekürt und hätte dennoch beinahe das Gewinnen vergessen. Noch zu erwähnen wäre, dass er knapp an einem 160-Check zum Sieg scheiterte. Das wäre ein klasse Abschluss gewesen. Es reichte aber trotzdem für ihn zum Sieg und er durfte sich auf eine Wiederkehr auf die Bühne freuen und vorbereiten.
Zwischendurch schaute auch Sven Oednis mal vorbei. Die Unfähigkeit seiner Kollegen hat ihn sichtlich gezeichnet.
 
 
Das nächste Spiel stellte den absoluten Tiefpunkt des Turniers bis dahin dar. Was uns da geboten wurde war schon mehr als unterirdisch. Eigentlich hätten Erbsbrei und Menken bei der Turnierleitung noch Geld abliefern müssen, so als Schmerzensgeld. Wenn ich mir überlege, dass die stattdessen dafür auch noch Geld einstreichen. Unglaublich. Verdient haben sie es nicht. Ein Röhrchen Schlaftabletten hat mehr Power als die Beiden zusammen. Basta. Ein paar ’Highlights’ kann ich mir allerdings nicht verkneifen. Es wurde uns gezeigt:
Rest 40 geht auch 20, 6, Doppel 7
Wie komme ich bei Rest 16 mit drei Darts nach Hause.
Den folgenden Semmelcheck schön spannend machen und erst mit dem 3. Dart treffen.
Der Campus zeigte dem Posthorn wie ein Schanghai auf die 20 geht.
Wenn ich mir jetzt überlege, dass ein Ceny Closet in seinem Spiel 7x180 wirft und ein 170-er Finish hinlegt und mit dieser Leistung nach Hause fahren durfte, kann ich nur sagen: Das Leben ist ungerecht und Dart ist grausam. Ende der Durchsage.
Auch das folgende Spiel riss keinen vom Hocker. Sehenswert war lediglich der gelungene Einmarsch des ehemaligen Teigwürgers Veit Sehen, genannt Manni Muff. Und von seiner Spezialität, Muffs nach original Großmutters Rezept, hatte er einige mitgebracht und verteilte sie fröhlich an das Publikum.
 
 
Hübsche Schürze übrigens. Ob er die bei dem bekannten Fachhändler Henros Federos Fernandez de la Hoya Veracruz gekauft hat? Werde ihn mal fragen. Die Geschichte des Matches ist dann schnell erzählt. Wir sahen mit Laberdan einen weiteren der Favoriten der nur schwer in Tritt kam. Nach gewaltigen Problemen auf den Doppeln verlor er zu Recht den ersten Satz. Da half ihm auch sein vom bekannten Künstler Dragoman Filnek entworfene neue Logo auf dem Rücken seines Hemdes nicht. Tolle Arbeit übrigens.
Erst als seine Frau ihm in der Pause androhte: „Wenn Du jetzt nicht gewinnst, dann darfst Du Morgen wieder die Depeschen rumbringen“, wachte er auf und gewann die nächsten drei Sätze. Erwähnt sei, dass Manni Muff noch ein weiteres Kapitel für unser Buch ‚Checkwege die die Welt verändern’ hinzufügte.
8. Rest 57 geht auch mit Dreifach 17, Doppel 3
Dieses verwunderte mich ein wenig, hatte er doch zwischenzeitlich Probleme mit dem Rechnen oder waren das Probleme mit den Augen?
Wie dem auch sei, der Bäcker durfte nach Hause fahren, sehr zum Missfallen der Zuschauer. Gibt es nach Weihnachten halt kein süßes Backwerk mehr für sie. Man kann halt nicht alles haben,
Vor fast leerem Saal machte dann noch Javca gute Miene zu seinem schlechten Spiel. Ihr kennt ja die Sache mit der Glatze und woher sie kommt. Wenn nicht, dann lest mal bei Tag 6 nach. Der Exot mit dem Omitick jedenfalls machte da weiter, wo er im Vorrundenspiel aufgehört hatte. Mit Gewinnen. Schade, dass dieses im Saal nur noch von den anwesenden Angehörigen der beiden Spieler, den notwendigen Offiziellen und den sehnsüchtig auf ein baldiges Ende hoffenden Halblingen von der Reinigungstruppe verfolgt wurde. Komisch eigentlich. Hatte doch das Publikum in den letzten Tagen öfters aus dem letzten Spiel eine richtige Party gemacht. Ich denke da an die Spiele von Ohohoh und Corvette. Die Einschläge der Stöckchen in der Scheibe hallten denn auch reichlich laut durch die Halle. Ich wartete nur noch auf ein Echo. Auf der Bühne forderte die vorgerückte Stunde mittlerweile ihr Tribut von dem gut aufspielenden Podeste. Nach 2:0 Führung im 2. Satz ging ihm die Luft aus, er fing an sich zu verrechnen und treffen tat er auch nix mehr. So war es an Miene mit dem Höhepunkt des Spieles, einem blitzsauberen 161-Finish , kurz nach halb Eins den Schlusspunkt zu setzen. Erleichtert spendeten wir brav Applaus und verließen fluchtartig die Halle. Hoffen wir mal, dass uns heute nicht wieder so ein Gegurke zugemutet werden wird.
 
Bleibt sauber
Euer Bügebeis
 
Nachtrag:
Hier mal zur Warnung für Alle ein Bild von D.S.Waldlied. Beim Auftauchen dieser Person ist unverzüglich Gehörschutz anzulegen. Den Besten, den es gibt. Sofortige Flucht hilft auch.
 
 D.S. Waldlied
 
 
 
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