Dartagonia
 
 
Die Partien des 12. Tages
Donnerstag, 30. Dezember 2010
 
Nachmittag
4
Sari Leiwand
:
Torrnot Bohnert
1
3:0, 3:0, 2:3, 3:2, 3:0
Kotje Patch
Hr. Hotten
0:3, 0:3, 3:2, 2:3, 0:3
0
Handy Tims
:
Ernas Organdy
4
1:3, 2:3, 1:3, 0:3
Epamin
Monty Schnigelsaft
3:1, 3:2, 3:1, 3:0
4
Rynjet Krisen
:
Sharm Walk
0
3:2, 3:2, 3:1, 3:0
Bellhut
Abspiel Crew
2:3, 2:3, 1:3, 0:3
Abend
2
Ilmkot Schwoin
:
Vandrin von Corvette
4
3:1, 2:3, 2:3, 0:3, 3:0, 2:3
Zweidraht
Giggelt Rheinsand
1:3, 3:2, 3:2, 3:0, 0:3, 3:2
4
Verdom Fanny Laberdan
:
Sinn Obercool
3
3:1, 2:3, 2:3, 3:2, 1:3, 3:1, 3:0
Bayern
Wider Hatz
1:3, 3:2, 3:2, 2:3, 3:1, 1:3, 0:3
0
Juvenmils Orcus
:
Stew Wonne
4
2:3, 1:3, 1:3, 1:3
Helge Nett
Arihr Tower
3:2, 3:1, 3:1, 3:1
 
 
 
Wir danken unserem heutigen Sponsor für die wenige Kohle
 
 
 
 
Da ist er vorbei, der letzte Spieltag im alten Jahr. Bevor wir alle in die Böllerpause mit Trinkeinlage gehen, wollen wir noch schnell die gestrigen Ereignisse Revue passieren lassen. Der Nachmittag brachte uns Hochgeschwindigkeitsdart in High Quality. Absolut sehenswert. Wer da nicht vor dem Fernseher oder dem Computer saß und die Spiele verfolgte wird sich hinterher sehr geärgert haben. Aber seit es Seiten wie DeineRöhre gibt braucht man sich nicht allzu sehr ärgern. Kann man sich dort alles ja noch einmal anschauen. Jedoch direkt dabei zu sein ist halt wesentlich besser. Ein Dank mal an die Zeitgenossen, die sich jeden Tag die Arbeit machen, die Spiele aufzuzeichnen, zu stückeln und dort hoch zu laden. Zur Freude Aller, die an diesen Tagen arbeiten müssen oder aus anderen wichtigen Gründen nicht schauen konnten.
Alle, die live dabei gewesen sind, sahen drei Spieler, die mit aller Macht über ihre jeweiligen Gegner hinweg walzten. Sari Leiwand ließ Torrnot Bohnert so gut wie keine Chance und zog in das Viertelfinale am Neujahrstag ein. Wie üblich legte er einen Raketenstart hin und gönnte dem Hrn. Hotten lediglich einen Dart auf Doppel in den ersten beiden Sätzen. Im dritten nahm er sich dann eine kleine Auszeit und gönnte dem Mann aus dem Norden der Insel auch einen Satz. Sollte da vielleicht noch etwas gehen? Doch Leiwand ließ erst gar keine Zweifel aufkommen, fand zu seiner Leistung vom Beginn des Spieles zurück und schoss mit sehenswerten Würfen seinen Gegner aus der Halle. Mit einem astreinen Bügebeis-Finish beendete er stilvoll das Match zu seinen Gunsten. Ihr wisst nicht was das ist? Oh, ganz einfach:
Bei einem Bügebeis-Finish wird über die Eins gespielt. Also wie bei Leiwand gesehen bei Rest 58 wird in der Reihenfolge: 1 – 17 – Doppel 20 gecheckt. Probiert es mal aus. Ist ganz einfach. Und leicht zu rechnen.
Mit der bis dahin besten Vorstellung des Turniers ging es weiter. Ernas Organdy zeigte überdeutlich zu welcher Leistung er fähig ist. Gehörte er schon vor dem Beginn des Turniers zu den erklärten Favoriten, so ist er seit gestern mit dieser Leistung zur Bedrohung Nummer eins für den alles dominierenden Harpo Tilly gewachsen. Wenn der Freund des Schnigelsaftes das konservieren kann bis in das Finale, dann, ja dann kann sich der Toph warm anziehen. Der gute Handy Tims jedenfalls konnte einem schon Leid tun. Egal was er machte, der Monty war schon da. 0:4 und ab nach Hause mit der Frau Sylvester feiern.
Ein 4:0 gab es auch im letzten Match des Nachmittags. Der Comebackkünstler Sharm Walk konnte leider seine vielen Chancen nicht nutzen und zeigte auch leichte Ermüdungserscheinungen. Das Marathonmatch gegen Earl Bannat hat ihn doch mehr Kraft und Nerven gekostet als für ihn gut war. So konnte Rynjet Krisen mit einer durchschnittlichen Leistung das Ding nach Hause spielen und sich auf das Duell mit Stew Wonne vorbereiten.
Das ging ja schnell, also reichlich Zeit bis zu den Abendspielen sich ein wenig zu regenerieren. Solche Darttage sind schon anstrengend wenn man keine Sekunde verpassen möchte. Und wer will das schon. Wir sind ja verrückt. Dartverrückt.
So, nach einer verdienten Ruhepause geht es weiter. Sorry Freunde, aber auch Berichterstatter brauchen mal Ruhe. Und ich war einfach nur noch sowas von müde.
So, da bin ich wieder. Auch ein so alter Magier wie ich braucht mal eine Auszeit für sich selbst. Wohl ausgeruht ging es dann in die Spiele am Abend. Ging es am Nachmittag noch recht zügig voran mit den Spielen, war nun viel Geduld notwendig, wollte man den Geschehnissen auf der Bühne folgen. Und wir sollten zwei der Favoriten zu sehen bekommen, von denen einer strauchelte.
Der bis dahin recht überzeugend spielende Zweidraht hatte seine Finishkünste in der Umkleidekabine gelassen und ging gegen die blitzartig zuschlagende Corvette ziemlich unter. Da half es ihm auch nicht, dass er nach jedem seiner Würfe in seine Hände pustete. Hatte wohl kalte Hände oder war es nur Nervosität?
Dem Produzenten wohlschmeckender Torten genügte es jedenfalls seine eigenen Legs durchzubringen und bei denen des Gegners scoremäßig dabei zu bleiben und, wenn dieser den Check nicht schaffte, locker auszuwerfen. So nahm das Unheil seinen Lauf und ein weiterer der hoch gehandelten Favoriten durfte die Kutsche nehmen. Dat war nix, Herr Schwoin. Umso schlimmer war die Tatsache, dass der Giggler des Rheinsandes Zeit genug hatte sechs Darts zum Sieg zu vergeuden und trotzdem sicher gewann. Tja, wer sich konsequent nach Hause spielt und dann den Semmelcheck nicht schafft hat im Viertelfinale nix zu suchen. Hart aber wahr. So schlecht auf Doppel hatten wir den Ilmkot lange nicht mehr gesehen. Es zeigte uns aber auch, dass Stöckchenwerfer dieser Kategorie auch nur Menschen sind und ein Recht auf einen schwachen Tag haben. Nun denn, das Publikum hatte seine Überraschung bekommen und bereitete sich schon auf die nächste vor. Es hätte gerne gesehen, dass der Lokalmatador Sinn Obercool, welch Name, den Mann aus dem Reich des Käses Richtung Ausgang geschickt hätte. Aber verständlicher Weise hatte dieser da etwas dagegen. Allerdings merkte man dem ehemaligen Champion und Tillybezwinger deutlich an, dass er zwar den Willen zum Sieg mitbrachte, aber an diesem Abend zu vorgerückter Stunde sein Körper nicht so recht mitmachen wollte. Es war schon zum Verzweifeln da zuschauen zu müssen. Ständig lief er einem Rückstand hinterher, sah oft schon wie der sichere Verlierer aus, aber irgendwie schaffte er es immer wieder den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das Publikum hatte auch nicht so Recht seinen Spaß an dieser Partie, packte es doch schon bald die Grills aus und veranstaltete zwischen den Tischreihen eine Barbecueparty. Die Massen auf den Tribünen witterten eine Chance für ihren Mann und begann diesen mit „England, England“-Rufen frenetisch anzufeuern. Hat am Ende aber alles nix geholfen. Laberdan bewies, dass er an diesem Abend die besseren Nerven hatte und als guter Spieler auch in der Lage ist schlechte Spiele nach Hause zu bringen. Unsere Nerven haben die Beiden aber schon sehr strapaziert, hatte man doch zwischenzeitlich den Eindruck, als hätte jemand den Beiden gesagt: „Wer das nächste Doppel trifft, muss den Abwasch machen.“ So sah es jedenfalls lange Zeit aus. Alle atmeten erleichtert auf, als wir nach gefühlten sieben Stunden Spielzeit einen Sieger in dieser Partie bekamen und uns auf das letzte Spiel vorbereiten durften.
In diesem wünschten sich Viele, dass der Überraschungsmann in dieser Runde Juvenmils Orcus seinen Siegeszug weiter fortsetzen würde. Aber Stew Wonne, der Mann aus dem Turm, machte da doch sehr schnell ein Ende mit. Der Nette war weit entfernt von der gegen Emdes gezeigten Form und da sich Wonne nicht von der einschläfernden Spielweise des Schluchtensuchers beeindrucken ließ kam das Ende recht bald. Wir waren froh darum, denn noch ein Spiel über die volle Distanz hätten wir nicht mehr verkraften können. Ich kann aber nicht verhehlen, dass wir uns sehr gefreut hätten, hätte Orcus wenigstens ein bisschen mehr Widerstand geleistet. So früh am Morgen war er aber dazu nicht mehr in der Lage. In allen Bereichen dem Gegner unterlegen nahm er dankbar die 0:4 Niederlage entgegen und war froh das neue Jahr in der Heimat feiern zu dürfen.
Eine lange Dartnacht war vorüber und wir durften uns auf einen Ruhetag mit Schwarzpulverunterbrechung freuen. Hier in Paralexa Lancade sind die schon seit Tagen dabei die Böller für Sylvester zu testen. Hat denen keiner gesagt, dass wenn die Dinger einmal hoch gegangen sind, die Chance auf eine Wiederverwendung sehr unwahrscheinlich ist? Ich komme mir jedenfalls vor wie im Krieg und frage mich schon: „Wer gewinnt?“
Nun denn, feiert schön den Ausklang des alten Jahres, kommt gut rüber ins Neue und dann sehen wir uns in aller Frische am Samstagnachmittag zum Viertelfinale wieder.
 
Bis denne wünscht
Ein reichlich müder Bügebeis
 

Das Team von Dartagonia
wünscht Allen
Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011
und viel Erfolg
und Gesundheit
und immer den letzten Dart
und ....
Ach bleibt einfach wie Ihr seid.
 
 
 
Dartagonia unterstützt die Aktion 
 
 
Obwohl wir da so unsere Zweifel haben
 
 
 
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