Dieser Spieltag wurde möglich gemacht von Mensch, Leute. Euch steht ja noch immer die Enttäuschung ins Gesicht graviert. War schade, nicht wahr. Aber mal ehrlich: Der Dönerteutone war einfach nicht konstant genug um seinem Gegner wirklich gefährlich werden zu können. Da waren zu viele Scores unter 60 mit dabei, die 1 und die 5 kamen zu häufig. Da waren seine 180-er ziemlich für den Eimer. Aber mal schön der Reihe nach. An diesem wunderschönen Vorweihnachtsabend ging es durch das tief verschneite Paralexa Lancade zur großen Halle. Ich muss doch zuerst noch mal eine Lanze für den Schneider brechen. Sind sie nicht hübsch anzuschauen die beiden Blondies? Zu jedem Spiel was Frisches zum Überwerfen. Total sehenswert. Nur mit dem Friseur muss ich ein Wörtchen reden. Das sieht ja aus wie aufgepumpt. Da sollte mal dringend ein Fachmann ran. Ich hatte doch hier irgendwo die Nummer von Herrn Walz. Apropos Walz. Auf die bin ich gestern auch wieder gegangen. Brauchte dringend Ohrenstopfen. Also Oropax für D.S. Waldlied-Gestörte. Die Verbindung zu Hänschen Neuspät war aus mir nicht bekannten Gründen gestern heftig blockiert und so war ich auf den einheimischen Kanal angewiesen. Stöhn.!! Wenn ich den erwische, der da auf der Leitung gestanden ist. Dem schick ich meine Ohren auf den Hals. Dann bleibt von ihm nur Schmalz. Auf dem Weg ins Fan-Village schaute ich, neugierig wie ich bin, mal beim Practice room vorbei. OK. Alle brav beim Üben. Auch das Spiel mit den braunen Flaschen. Das kennt Ihr doch auch, oder nehmt Ihr immer noch die Willi-Becher? Lasst Euch gesagt sein, der gewünschte Effekt tritt bei aus Flaschen wesentlich schneller ein als bei aus dem Glas. Wissenschaftlich bewiesen. Iss so. Mit Waldlieddämpfern versehen stürmte ich dann schleunigst in die Halle, die Spiele hatten begonnen. Aber so richtig hatte ich nichts verpasst. Die Beiden waren noch die Scheibe am ausloten und zeigten ihren Stöckchen erst mal, wo die Doppelfelder sich so befinden. Die wähnten sich noch im Practice room. Jeder durfte zu Beginn ein paar Mal an den Doppel schnuppern, bis es einem zu dumm wurde und er humorlos auscheckte. Damit gaben Bannat und Rettich das Startsignal zum gestrigen Internationalen Tag der Checkwege. Da bekamen wir richtig was geboten. Es begann mit 1. Rest 56 geht nur mit Doppel 16, Doppel 12 Hinweis für die Anfänger unter Euch: Versucht das niemals. Hört ihr? Es entwickelte sich danach ein spannendes Match, welches keiner der Beiden so recht gewinnen wollte. Da wurden reihenweise Match- und Leg- und Setdarts vergeben. Aber letztendlich konnte der Sehtitan sich mit einer sehenswerten Energieleistung, 5 Perfekte in Serie, im letzten Satz durchsetzen. Er legte sich den Opferstein zurecht, dessen Kopf auf denselben, und ab mit ihm in die Kutsche. So erwärmt ging das somit gut gelaunte Publikum, hatte es doch viel Dart fürs hohe Eintrittsgeld bekommen, in die nächste Partie. Und hier wurde in einem Herzschlagfinale der Prügelknabe ermittelt, der sich so um Mitternacht von einer der bekannten Größen verprügeln lassen durfte. Wie ich hörte wurden zu Hause die Defibrillatoren knapp. Mensch Leute, habt ihr keine Stechdosen im Haus? Am Anfang sah der Teutonenvertreter wie der sichere Sieger aus. Er schaffte mit einem 103-Finish das Break, führte 3:1 und freute sich schon auf das Mitternachts Tete-a-tete mit Sven Oednis. Leider vergab er zwei Darts zum Sieg und schon stand es 3:3. Zu allem Überfluss durfte Ecksatz im entscheidenden Leg auch noch zuerst werfen. Die Zeichen standen auf Verlust. Aber auch dieser vergab zwei Darts zum Sieg und so durfte der Teutone sich fürs nächste Spiel warmlaufen. Da war Einer mit viel Glück dem Tod gerade noch Mal von der Schippe gesprungen. Wir übrigens auch. Da hatte aber einer den Papst in der Tasche gehabt. Die Einschläge der Mühlsteine bei Euch konnte ich bis nach Paralexa Lancade hören. Echt wahr. Ich jedenfalls brauchte nach dem Ding etwas um meinen Herzschlag wieder herunter zu fahren. Mit zittrigen Gliedern begab ich mich nach draußen. Eine braune Flasche leeren. Etwas beruhigt schaute ich mir das folgende Spiel zwischen Pitav Einrenk und Bane Nordland an. Die einzig bemerkenswerten Dinge in diesem Match waren ein 156-Finish von der seinem Nickname alle Ehre machenden Shit Ratte, und einwunderschöner Check vom Aermeltrick. 2. Rest 108 geht wunderbar mit einem Shanghai auf die 18, also Triple 18, 18, Doppel 18. Und so durfte sich der immer noch bei vielen beliebte ehemalige Kunstmaler verabschieden und das Inselnordlicht in die nächste Runde einziehen. In der Form und wenn er weiterhin mit seinen Cover shots die Triple 19 so gut trifft kann er für so Manchen noch gefährlich werden. Kommen wir zur Abrechnung des Abends. Da hatte nämlich der gute Jawa Emdes noch eine Rechnung mit seinem Gegner offen. Hatte der doch vor zwei Wochen maßgeblich dazu beigetragen, dass das hoch gewettete Doppel Tilly/Emdes beim Team-Welt-Cup schon nach der zweiten Runde ins Trainingslager fahren durfte. Und so spielte die Maehnichte denn auch. Und zeigte uns so nebenbei noch 3. Rest 96 geht nur über 20, Doppel 18, Doppel 20 und 4. Rest 92 geht nur über 20, Doppel 18, Doppel 18. Alle waren sichtlich beeindruckt. Sogar Waldlied meinte, als Emdes auf 118 Rest stand, mit einem Lächeln auf den Lippen: Der wirft bestimmt jetzt 18, Bull, Bull. Wir lagen am Boden. Vor Lachen. Nach einem sicheren 121-er Bullfinish war bei dem Satan in Colonia der letzte Widerstand gebrochen, Jawa nahm sich etwas zurück, und das Spiel nahm seinen vorhergesagten Verlauf. Es setzte eine 3:0 Klatsche für den Torero und dieser durfte sich somit auf seine Insel begeben. In der Pause spielte ich noch schnell mit einer der bekannten braunen Flaschen und war für den Höhepunkt des Abends aus teutonischer Sicht bereit. Oh Mann, sagte ich mir hinterher, es bleibt schwierig. Oednis, der Homer Simpson des Dart mit seinem halbrasierten Bart, war an diesem Abend durchaus vom Dönertier zu schlagen. Die Ansätze hierzu waren wohl zu sehen. Aber wenn man bei seinen Scores eine Berg- und Talfahrt hinlegt kann man einen konstant durchspielenden und auf den Doppeln sicheren Gegner nicht bezwingen. Mit dieser Erkenntnis sollte Jury in die Kutsche steigen. Das hat leider auch nicht geholfen. Aber immerhin hat er uns noch den gezeigt 5. Rest 57 geht nur über Doppel 17, 7, Doppel 8. Somit bleibt Ran Spueler der bisher Einzige, der nach dem Gewinn des Vorrundenspieles auch das Folgende in der ersten Runde gewinnen konnte. Schade. Wir hätten uns sehr gefreut, wenn Jury der Zweite gewesen wäre. So bleibt ihm nur üben, üben und nochmals üben. Dann klappt es auch gegen einen von der Grippe geschwächten. Mal schauen, vielleicht wird das ja Heute etwas. Aber da ist Oranjetag. Und die sind sehr humorlos, was das Darten angeht. In diesem Sinne Gute Nacht und bis Morgen. Euer Bügebeis PS. Wisst ihr wie ein Walk-on-Girl aussieht wenn es feststellt, dass ihm Einer das Handy mit heissem Tee getauft hat? Nein? Na, ungefähr so: Jetzt aber ab.... |